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Schön, robust und umweltbewusst: Die Naturfaser Hanf
Textil, Teppich oder Dämmmaterial? Die Naturfaser Hanf kann viele Formen annehmen und ist ein gesunder, langlebiger Begleiter im Wohnbereich
Anne Roesner
4 de marzo de 2015
Hanf ist eine jahrtausendealte Nutzpflanze, die in den letzten Jahren wieder an Attraktivität gewonnen hat und inzwischen, aus der alternativen Nische kommend, eine breite Öffentlichkeit erreicht und inspiriert. Die Pflanze ist widerstandsfähig, schnellwachsend und schädlingsresistent, weshalb zum Anbau keine Pestizide nötig sind. Gerade das macht sie zum idealen Material für Allergikerprodukte. Vielseitigkeit ist ihr zweiter Vorname: Man kann die Fasern zu Textilien und Baumaterialien und das wertvolle Öl der Samen zu Kosmetika und Nahrungsmitteln verarbeiten. Mit dieser Naturfaser halten Umweltbewusstsein, Modernität und altes Wissen Einzug in Ihre vier Wände.
Anbau und Ökologie
Nutzhanfplantagen findet man vor allem in Asien und Indien. Die Hanfpflanze Cannabis sativa wird bis zu 3,5 Metern hoch. Sie besitzt lange, robuste Hohlfasern, wächst vergleichsweise schnell und bindet viel CO2. Hanfpflanzen brauchen zum Wachstum weder viel Wasser noch anspruchsvolle oder nährstoffreiche Böden. Da die genügsamen Pflanzen viele Bitterstoffe und kaum Eiweiße enthalten, werden sie von Insekten und andere Tiere gemieden, weshalb man bei ihrem Anbau ohne Pestizide auskommt. Das macht Hanf zu einem sehr unbelasteten Material. Früher wurden Hanffasern vor allem zu Tauen oder Segeln verarbeitet. Heute gibt es Stoffe, Teppiche und sogar Tapeten aus dem Material.
Achtung: Die beschriebene Hanfgattung sollte nicht mit der Cannabis idica verwechselt werden, deren Harz hauptsächlich als Rauschmittel verwendet wird.
Nutzhanfplantagen findet man vor allem in Asien und Indien. Die Hanfpflanze Cannabis sativa wird bis zu 3,5 Metern hoch. Sie besitzt lange, robuste Hohlfasern, wächst vergleichsweise schnell und bindet viel CO2. Hanfpflanzen brauchen zum Wachstum weder viel Wasser noch anspruchsvolle oder nährstoffreiche Böden. Da die genügsamen Pflanzen viele Bitterstoffe und kaum Eiweiße enthalten, werden sie von Insekten und andere Tiere gemieden, weshalb man bei ihrem Anbau ohne Pestizide auskommt. Das macht Hanf zu einem sehr unbelasteten Material. Früher wurden Hanffasern vor allem zu Tauen oder Segeln verarbeitet. Heute gibt es Stoffe, Teppiche und sogar Tapeten aus dem Material.
Achtung: Die beschriebene Hanfgattung sollte nicht mit der Cannabis idica verwechselt werden, deren Harz hauptsächlich als Rauschmittel verwendet wird.
Eigenschaften von Hanffasern
- hohe Festigkeit
- sehr robust (stärkste Pflanzenfaser)
- antimikrobiell
- schwer entflammbar
- nimmt schnell viel Feuchtigkeit auf und gibt sie auch schnell wieder ab
- Strahlenschutz (UV-Licht/ Elektrosmog) durch hohe Dichte
- braucht keine Pestizide zum Anbau
- rein und ökologisch
- resistent gegen Insekten und Nagetiere durch natürliche Bitterstoffe
- hat eine positive CO2-Bilanz und trägt zum Weltklimaschutz bei
- recycelbar
- nachwachsender Rohstoff
- schwer zu verspinnen, daher teurer in der Produktion
- kratzig, nicht weich
Hanf als Dämmmaterial
Aufgrund der hohen Dichte, sowie der antimikrobiellen, atmungsaktiven und brennresistenten Eigenschaften eignet sich Hanf sehr gut als Wärmedämmung und als Schallschutz im ökologischen Hausbau. Die Fasern werden zu Vlies gebündelt und kommen als Platten zwischen die Wände (im Bild rechts Hanf, links Holzwolle). Sie sind resistent gegen Schimmel, Schädlinge und Feuchtigkeit.
Auch die Hanfschäben (Abfallprodukt bei der Faserproduktion) können zur Isolation oder zur Beimischung in andere Baustoffe wie Lehm oder Beton verwendet werden. Hanfschäben sind günstig und werden häufig auch zum Auffüllen von Hohlräumen, Zwischenwänden oder als Fußbodenaufbau eingesetzt.
Hanflehm
Lehm und Hanf ergänzen sich ganz wunderbar. Werden zu Lehm Hanffasern oder Hanfschäben beigemischt, so optimiert das den Baustoff, da die Isolations- und Schallschutzeigenschaften verbessert werden. Beide Materialien sorgen für ein gesundes Raumklima, sind atmungsaktiv und isolierend. Außerdem können durch Beimischung Leichtlehmwände (für Dachböden und Zwischenwände im Innenbereich) errichtet werden. Hanflehm ist vollständig recycelbar, ökologisch rein und zudem vergleichsweise günstig selbst herzustellen.
Töpfern war gestern: Aus Lehm ganze Häuser bauen >>>
Aufgrund der hohen Dichte, sowie der antimikrobiellen, atmungsaktiven und brennresistenten Eigenschaften eignet sich Hanf sehr gut als Wärmedämmung und als Schallschutz im ökologischen Hausbau. Die Fasern werden zu Vlies gebündelt und kommen als Platten zwischen die Wände (im Bild rechts Hanf, links Holzwolle). Sie sind resistent gegen Schimmel, Schädlinge und Feuchtigkeit.
Auch die Hanfschäben (Abfallprodukt bei der Faserproduktion) können zur Isolation oder zur Beimischung in andere Baustoffe wie Lehm oder Beton verwendet werden. Hanfschäben sind günstig und werden häufig auch zum Auffüllen von Hohlräumen, Zwischenwänden oder als Fußbodenaufbau eingesetzt.
Hanflehm
Lehm und Hanf ergänzen sich ganz wunderbar. Werden zu Lehm Hanffasern oder Hanfschäben beigemischt, so optimiert das den Baustoff, da die Isolations- und Schallschutzeigenschaften verbessert werden. Beide Materialien sorgen für ein gesundes Raumklima, sind atmungsaktiv und isolierend. Außerdem können durch Beimischung Leichtlehmwände (für Dachböden und Zwischenwände im Innenbereich) errichtet werden. Hanflehm ist vollständig recycelbar, ökologisch rein und zudem vergleichsweise günstig selbst herzustellen.
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Hanf als Teppich
Ein Hanfteppich ähnelt in der Optik und in den Eigenschaften einem Sisalteppich. Er ist jedoch noch langlebiger und strapazierfähiger als die Naturfaser Sisal. Sein raues Erscheinungsbild sorgt für einen rustikalen Look. Unter dem Esstisch oder in der Diele, wo andere Textilien aufgrund der starken Beanspruchung früher oder später den Geist aufgeben, macht er eine gute Figur. Zum Reinigen klopft man ihn einfach aus. Auch ins Wohnzimmer passt er gut.
Eins muss Ihnen jedoch klar sein: Ein Teppich aus Hanffasern ist rau und bei weitem nicht so kuschelig wie Wolle. Daher ist solch ein Teppich zum Beispiel weniger für das Schlafzimmer geeignet.
Unbelastet, robust und schmutzresistent: Die Naturfaser Sisal >>>
Ein Hanfteppich ähnelt in der Optik und in den Eigenschaften einem Sisalteppich. Er ist jedoch noch langlebiger und strapazierfähiger als die Naturfaser Sisal. Sein raues Erscheinungsbild sorgt für einen rustikalen Look. Unter dem Esstisch oder in der Diele, wo andere Textilien aufgrund der starken Beanspruchung früher oder später den Geist aufgeben, macht er eine gute Figur. Zum Reinigen klopft man ihn einfach aus. Auch ins Wohnzimmer passt er gut.
Eins muss Ihnen jedoch klar sein: Ein Teppich aus Hanffasern ist rau und bei weitem nicht so kuschelig wie Wolle. Daher ist solch ein Teppich zum Beispiel weniger für das Schlafzimmer geeignet.
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Hanf als Textil
Hanfgewebe knittert leicht. Deswegen werden Hanffasern oft mit Baumwolle oder anderen Fasern wie Leinen, Seide oder Wolle gemischt. Gardinen aus Hanffasern haben die tolle Eigenschaft, einen natürlichen UV-Schutz zu besitzen. Auch im Bad macht sich Hanf gut, da er schimmelresistent ist. Die Fasern absorbieren Feuchtigkeit und geben diese auch geschwind wieder ab.
Hanfgewebe knittert leicht. Deswegen werden Hanffasern oft mit Baumwolle oder anderen Fasern wie Leinen, Seide oder Wolle gemischt. Gardinen aus Hanffasern haben die tolle Eigenschaft, einen natürlichen UV-Schutz zu besitzen. Auch im Bad macht sich Hanf gut, da er schimmelresistent ist. Die Fasern absorbieren Feuchtigkeit und geben diese auch geschwind wieder ab.
Hanf als Textiltapete
Lange Hanffasern machen sich auf Textiltapete sehr gut. Sie optimieren die Isolation und den Schallschutz der Wände. Praktisch, natürlich und edel zugleich.
Mehr: Textiltapeten: High Fashion für Ihre Wand >>>
Lange Hanffasern machen sich auf Textiltapete sehr gut. Sie optimieren die Isolation und den Schallschutz der Wände. Praktisch, natürlich und edel zugleich.
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Natürliche Farbwelt
Naturbelassene Hanffasern weisen eine mittelbraune Färbung mit goldgelben Nuancen auf (wie der kleine Sitzsack im Hintergrund). Sie passen hervorragend zu anderen Naturtönen und Weiß. Gut kann man sie mit Materialien wie Wolle oder Sisal, Jute, Kokos oder Flachs kombinieren. Auch geölte Vollholzmöbel sehen zu Hanf toll aus.
Für Farbliebhaber gibt es auch mit Pflanzenfarbe gefärbten Hanf. Meist in gedeckten Farben ohne knallige Töne. Man muss hier auch beachten, dass die Farbe bei häufigem Waschen zunehmend verblasst.
Materialien im Fokus – Informationen zu Baustoffen von Verbundsperrholz bis Naturstein im Magazin von Houzz >>>
Naturbelassene Hanffasern weisen eine mittelbraune Färbung mit goldgelben Nuancen auf (wie der kleine Sitzsack im Hintergrund). Sie passen hervorragend zu anderen Naturtönen und Weiß. Gut kann man sie mit Materialien wie Wolle oder Sisal, Jute, Kokos oder Flachs kombinieren. Auch geölte Vollholzmöbel sehen zu Hanf toll aus.
Für Farbliebhaber gibt es auch mit Pflanzenfarbe gefärbten Hanf. Meist in gedeckten Farben ohne knallige Töne. Man muss hier auch beachten, dass die Farbe bei häufigem Waschen zunehmend verblasst.
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