Gartenbesuch: Wogende Natur bei Neuss
Gehölze, Stauden und versteckte Orte lassen diesen Garten wie eine ganze Welt erscheinen
Vorne das Haus mit seinem geraden, klaren Linienspiel. Hinten eine Naturwiese, die bis zur Erft reicht. Und dazwischen ein Meer aus Sträuchern, Stauden und Gehölzen. So präsentiert sich der private Garten von Pia Konrad. Sie ist leidenschaftliche Gartengestalterin und Inhaberin von „Gärten gestalten!“, einer Firma für Gartenplanung.
Wenn es Arbeit und Verpflichtungen zulassen, genießt sie dieses Idyll mit ihrem Mann. Gelegentlich dürfen auch Kunden herein, um etwa die eine oder andere Pflanze oder Gestaltungsidee gezeigt zu bekommen. Zudem öffnet Konrad ihren Garten für Besucher, wenn zur Offenen Gartenpforte geladen wird, einer deutschlandweiten Initiative, bei der Gartenbesitzer ihre kleinen Paradiese zugunsten sozialer Projekte für einen Tag der Öffentlichkeit zugänglich machen. Pia Konrad wird am Wochenende vom 14. auf den 15. September an der Veranstaltung teilnehmen, bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr.
Wenn es Arbeit und Verpflichtungen zulassen, genießt sie dieses Idyll mit ihrem Mann. Gelegentlich dürfen auch Kunden herein, um etwa die eine oder andere Pflanze oder Gestaltungsidee gezeigt zu bekommen. Zudem öffnet Konrad ihren Garten für Besucher, wenn zur Offenen Gartenpforte geladen wird, einer deutschlandweiten Initiative, bei der Gartenbesitzer ihre kleinen Paradiese zugunsten sozialer Projekte für einen Tag der Öffentlichkeit zugänglich machen. Pia Konrad wird am Wochenende vom 14. auf den 15. September an der Veranstaltung teilnehmen, bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr.
Übergangslos in die Natur
Der Garten erstreckt sich vom Haus bis an die direkt an das Grundstück grenzende Naturwiese, die wiederum erst an den Ufern der Erft endet. 600 Quadratmeter, die in ihren verschiedenen Zonen jeweils unterschiedliche Stimmungen vermitteln.
Tipp: Eine Expertin für Gartengestaltung finden Sie hier im Houzz-Netzwerk
Der Garten erstreckt sich vom Haus bis an die direkt an das Grundstück grenzende Naturwiese, die wiederum erst an den Ufern der Erft endet. 600 Quadratmeter, die in ihren verschiedenen Zonen jeweils unterschiedliche Stimmungen vermitteln.
Tipp: Eine Expertin für Gartengestaltung finden Sie hier im Houzz-Netzwerk
Weite spüren
„Ich wollte die Natur im Garten nutzen und im Garten die Weite spüren, die die Landschaft dahinter bereithält“, beschreibt Konrad die grundsätzliche Idee. Von der am Haus gelegenen großen Terrasse lässt sich die geschaffene Landschaft überblicken. „Wir sitzen dort etwa 1,70 Meter über dem Gartenniveau. Das eröffnet einen majestätischen Blick“, so Konrad. Noch lieber aber begibt sie sich hinein in das Summen und Rauschen der Anlage, die vor Insekten nur so wimmelt.
Lesen Sie auch: Planungstipps für große Gärten
„Ich wollte die Natur im Garten nutzen und im Garten die Weite spüren, die die Landschaft dahinter bereithält“, beschreibt Konrad die grundsätzliche Idee. Von der am Haus gelegenen großen Terrasse lässt sich die geschaffene Landschaft überblicken. „Wir sitzen dort etwa 1,70 Meter über dem Gartenniveau. Das eröffnet einen majestätischen Blick“, so Konrad. Noch lieber aber begibt sie sich hinein in das Summen und Rauschen der Anlage, die vor Insekten nur so wimmelt.
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Geometrisch fließende Wege
Ein Labyrinth unendlich erscheinender Kreise, die sich treffen und wieder trennen, führt durch den Garten. Die Kieswege sind mit Cortenstahl gefasst und weisen so die wuchernden Pflanzen in ihre Schranken. Das gelingt aber nicht immer, wie Konrad erzählt. „Grundsätzlich ist im Garten nicht viel zu tun, aber auf den Wegen nisten sich immer wieder Ableger der Stauden ein. Die Wege freizuhalten, ist eine der Hauptaufgaben.“
Machen Sie’s wie Pia Konrad: Ideen für Cortenstahl im Garten
Ein Labyrinth unendlich erscheinender Kreise, die sich treffen und wieder trennen, führt durch den Garten. Die Kieswege sind mit Cortenstahl gefasst und weisen so die wuchernden Pflanzen in ihre Schranken. Das gelingt aber nicht immer, wie Konrad erzählt. „Grundsätzlich ist im Garten nicht viel zu tun, aber auf den Wegen nisten sich immer wieder Ableger der Stauden ein. Die Wege freizuhalten, ist eine der Hauptaufgaben.“
Machen Sie’s wie Pia Konrad: Ideen für Cortenstahl im Garten
Situationen und Stimmungen
In den Beeten dürfen sich die Stauden, Gräser und Gehölze frei ausbreiten. Konrad hat vor allem ihre Favoriten angesiedelt, mit denen sie bestimmte Situationen herstellt. Eine Ecke der Ruhe etwa, die ganz in Blau gehalten ist, oder feurige Rot- und Orangetöne, die den Feuerplatz umgeben. Mit Kopfweide, Kugeldistel und Fenchel holt sie die Rheinauen in den Garten. „Jede Pflanze hat ihren Charakter. Manche sind fröhlich und geben ein Schattenspiel, wenn sie sich im Wind bewegen. Andere wirken ruhig und schützend“, so die Gartenexpertin. Durch die Kombination unterstreicht sie diese Eigenschaften und überlässt jeder einzelnen Pflanze Raum für deren Wirkung.
In den Beeten dürfen sich die Stauden, Gräser und Gehölze frei ausbreiten. Konrad hat vor allem ihre Favoriten angesiedelt, mit denen sie bestimmte Situationen herstellt. Eine Ecke der Ruhe etwa, die ganz in Blau gehalten ist, oder feurige Rot- und Orangetöne, die den Feuerplatz umgeben. Mit Kopfweide, Kugeldistel und Fenchel holt sie die Rheinauen in den Garten. „Jede Pflanze hat ihren Charakter. Manche sind fröhlich und geben ein Schattenspiel, wenn sie sich im Wind bewegen. Andere wirken ruhig und schützend“, so die Gartenexpertin. Durch die Kombination unterstreicht sie diese Eigenschaften und überlässt jeder einzelnen Pflanze Raum für deren Wirkung.
Im Bild: Pflanzplan des gesamten Gartens mit all seinen verwunschenen Ecken
Geringe Pflege trotz oder besser: wegen, üppigen Wuchses
Die Grundpflege dieses naturnahen Gartens beschränkt sich auf einen Rückschnitt im Frühjahr und gezielte Düngung. Durch den dichten Bewuchs dringt kaum ein unerwünschter Gartenbesucher, von Unkraut kann hier keine Rede sein. Und Schädlinge? „Schnecken bekommen bei uns einen Freiflug hinter die Grundstücksgrenze. Und mit Läusen müssen die Pflanzen einfach klarkommen. Gesunde Ernährung sorgt allerdings dafür, dass die Pflanzen robuster und widerstandsfähiger sind und daher gar nicht so häufig von Schädlingen befallen werden“, erläutert Konrad. Naturnah bedeutet eben nicht nur üppig bewachsen, sondern auch ohne große Eingriffe von Menschen und/oder Chemie. Die zahlreichen Insekten wissen dies zu schätzen.
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Die Grundpflege dieses naturnahen Gartens beschränkt sich auf einen Rückschnitt im Frühjahr und gezielte Düngung. Durch den dichten Bewuchs dringt kaum ein unerwünschter Gartenbesucher, von Unkraut kann hier keine Rede sein. Und Schädlinge? „Schnecken bekommen bei uns einen Freiflug hinter die Grundstücksgrenze. Und mit Läusen müssen die Pflanzen einfach klarkommen. Gesunde Ernährung sorgt allerdings dafür, dass die Pflanzen robuster und widerstandsfähiger sind und daher gar nicht so häufig von Schädlingen befallen werden“, erläutert Konrad. Naturnah bedeutet eben nicht nur üppig bewachsen, sondern auch ohne große Eingriffe von Menschen und/oder Chemie. Die zahlreichen Insekten wissen dies zu schätzen.
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Dickicht mit Blickbezügen
Schützend gruppieren sich die Pflanzen um die einzelnen Plätze, die von Gehölzen markiert sind. Blickbezüge gibt es dennoch, aber wenige, gezielte. „Das ist absolut ein Liebhabergarten. Wer sich mit Pflanzen nicht ganz so gut auskennt, kann Wiesenstauden setzen oder in einem Teil des Gartens eine Blumenwiese anlegen. Das wirkt auch sehr natürlich und ist absolut pflegeleicht“, rät Konrad.
Schützend gruppieren sich die Pflanzen um die einzelnen Plätze, die von Gehölzen markiert sind. Blickbezüge gibt es dennoch, aber wenige, gezielte. „Das ist absolut ein Liebhabergarten. Wer sich mit Pflanzen nicht ganz so gut auskennt, kann Wiesenstauden setzen oder in einem Teil des Gartens eine Blumenwiese anlegen. Das wirkt auch sehr natürlich und ist absolut pflegeleicht“, rät Konrad.
Und sie selbst? Wo ist ihr Lieblingsplatz? „Das ist ganz situationsabhängig. Viel Ruhe strahlt das Plätzchen mit dem Buddha aus. Da blüht nichts, da ist es sehr still. Aber jeder Platz hat seinen Charme. Gehölze und Gräser geben ihm zu jeder Jahreszeit Struktur.“
Welche Details im Garten von Pia Konrad gefallen Ihnen? Speichern Sie sich Ihr Lieblingsfoto gleich in einem Ideenbuch ab.
Welche Details im Garten von Pia Konrad gefallen Ihnen? Speichern Sie sich Ihr Lieblingsfoto gleich in einem Ideenbuch ab.
Hier entspannen sich und gärtnern: Pia Konrad und ihr Mann
Auf: rund 600 Quadratmetern
In: Neuss-Helpenstein
Besonderheit: Garten, der in die Weite der Umgebung übergeht
Experten: Gärten Gestalten!
Fotos: Felicitas Rath