Lebende Kunstwerke: So machen Sie Ihren Garten fit für Schmetterlinge
Schmetterlinge bringen Farbe, Bewegung und Leben in den Garten. Ein paar Hilfsmittel genügen, und sie lassen nicht lange auf sich warten…
Ist ein Garten erst angelegt – mit Beeten, Pflanzen, Mulch und Sitzflächen – können wir es uns im Liegestuhl bequem machen und den prächtigen Ausblick genießen. Doch unter der Oberfläche tut sich etwas. Dort lauert eine vierte Dimension, die unsere Sinne betört und uns unmittelbar mit ihrer Gegenwart konfrontiert: Schmetterlinge bringen neue Farben und Bewegungen ins Spiel. Sie verbinden Blumen, Gräser und Steinmauern in unseren Gärten, bezaubern und überraschen uns. So zu gärtnern, dass sich auch Schmetterlinge wohlfühlen, ist vielleicht die einfachste Form der Landschaftsgestaltung. Alles, was die Tiere brauchen, steht in seiner Grundform schon zur Verfügung.
Manche Schmetterlingsarten haben ganz eigene Vorlieben – zum Beispiel fliegt der selten gewordene Monarch, ein Wanderfalter, der in Nordamerika unterwegs ist und nur ab und an in Europa auftaucht, buchstäblich auf die Prachtscharte (Liatris ligulistylis). Die Staude ist aber auch bei vielen unserer heimischen Schmetterlingsarten beliebt.
Wenn Sie herausfinden möchten, mit welcher Pflanze Sie sich bei einer Schmetterlingsart besonders beliebt machen, können Sie sich mit Beobachtungen auf Ihrem Grundstück oder mit Versuch und Irrtum vorantasten. Mehr Erfolg versprechen Schmetterlings-Exkursionen in der Umgebung, wie sie meist von botanischen Gärten, Landschaftspflege- und Naturschutzverbänden angeboten werden. Mittlerweile gibt es auch eigens angelegte Schmetterlingsgärten oder -parks.
Halten Sie es simpel: Am besten entscheiden Sie sich für Pflanzen, die in Ihrer Umgebung heimisch sind. Die passen dann auch zu den heimischen Schmetterlingen.
Wenn Sie herausfinden möchten, mit welcher Pflanze Sie sich bei einer Schmetterlingsart besonders beliebt machen, können Sie sich mit Beobachtungen auf Ihrem Grundstück oder mit Versuch und Irrtum vorantasten. Mehr Erfolg versprechen Schmetterlings-Exkursionen in der Umgebung, wie sie meist von botanischen Gärten, Landschaftspflege- und Naturschutzverbänden angeboten werden. Mittlerweile gibt es auch eigens angelegte Schmetterlingsgärten oder -parks.
Halten Sie es simpel: Am besten entscheiden Sie sich für Pflanzen, die in Ihrer Umgebung heimisch sind. Die passen dann auch zu den heimischen Schmetterlingen.
Kommt es Ihnen darauf an, so viele Schmetterlinge anzulocken wie möglich, dann denken sie auch an die Pflanzen, die den Raupen als Nahrungsgrundlage dienen. In dieser Phase sind einige Arten sehr wählerisch: Die Raupen von Tagpfauenauge und Admiral können ohne Brennnesseln nicht überleben, die des Zitronenfalters lieben Faulbaum und Kreuzdorn. Kohlweißlingsraupen mögen nicht nur Kohl, sondern auch Kapuzinerkresse. Wichtig sind vor allem bestimmte Baumarten wie Weide, Zitterpappel oder Rotbuche.
Das Bundesamt für Naturschutz unterhält übrigens eine ausführliche Schmetterlings-Datenbank und veröffentlichte eine Hitliste der Schmetterlingspflanzen.
Das Bundesamt für Naturschutz unterhält übrigens eine ausführliche Schmetterlings-Datenbank und veröffentlichte eine Hitliste der Schmetterlingspflanzen.
Stellen Sie Wasser zur Verfügung
Hätten Sie gedacht, dass Wasser lebensnotwendig für Schmetterlinge ist? Der Gedanke drängt sich nicht unbedingt auf. Schließlich sieht man Schmetterlinge selten trinken – anders als Vögel, die wir dabei an Teichen oder Wasserbecken beobachten können.
Für Schmetterlinge kommt es darauf an, dass das Wasser sich bewegt, wie zum Beispiel bei einem Springbrunnen. Denn dabei können kleine, schmetterlingsgroße Schlammpfützen oder Tropfen entstehen, aus denen sie trinken können. Springbrunnen oder Quellen können Sie in praktisch jeden Garten integrieren. In eher formell gestalteten Gärten sehen sie ebenso gut aus wie in informeller Umgebung.
Hätten Sie gedacht, dass Wasser lebensnotwendig für Schmetterlinge ist? Der Gedanke drängt sich nicht unbedingt auf. Schließlich sieht man Schmetterlinge selten trinken – anders als Vögel, die wir dabei an Teichen oder Wasserbecken beobachten können.
Für Schmetterlinge kommt es darauf an, dass das Wasser sich bewegt, wie zum Beispiel bei einem Springbrunnen. Denn dabei können kleine, schmetterlingsgroße Schlammpfützen oder Tropfen entstehen, aus denen sie trinken können. Springbrunnen oder Quellen können Sie in praktisch jeden Garten integrieren. In eher formell gestalteten Gärten sehen sie ebenso gut aus wie in informeller Umgebung.
An einem Quellbrunnen aus Stein können Schmetterlinge ihren Durst bequem stillen. Wenn Pflanzen in der Nähe sind, bekommen ihre Blätter immer wieder Wassertropfen ab. Am besten eignen sich Pflanzen, deren Blätter Wasser halten können, zum Beispiel Frauenmantel oder Teppich-Fetthennen (Sedum spurium).
Eine noch größere Freude machen Sie Schmetterlingen, wenn Sie in einer flachen Vogeltränke eine Matschpfütze anlegen. Haben Sie schon mal gesehen, wie Schmetterlinge ihre langen Rüssel in die Blüten tauchen, um Nektar zu schlürfen? Auf ähnliche Weise holen sie gerne ihr Wasser aus einem Schlammtropfen.
Eine noch größere Freude machen Sie Schmetterlingen, wenn Sie in einer flachen Vogeltränke eine Matschpfütze anlegen. Haben Sie schon mal gesehen, wie Schmetterlinge ihre langen Rüssel in die Blüten tauchen, um Nektar zu schlürfen? Auf ähnliche Weise holen sie gerne ihr Wasser aus einem Schlammtropfen.
Schaffen Sie einen Lebensraum
Moment – ein Winterbild? Ganz genau. Raten Sie mal, wie viele Schmetterlinge sich hier verstecken. Es können durchaus einige Dutzend sein. Viele Schmetterlinge überwintern als Falter (Trauermantel), als Raupe (Schillerfalter) oder verpuppt (Schwarzer Apollo).
Das ist einer der wichtigen Gründe, warum Sie Ihren Garten im Herbst nicht radikal zurückschneiden und ausharken sollten: Überall in den Pflanzenresten können sich Schmetterlinge eingenistet haben, die dort auf den Frühling warten. Außerdem wird Verblühtes und Vertrocknetes, in der Winterzeit zu einem zusätzlichen gestalterischen Element. Warten Sie lieber bis zum Frühling, um den Garten aufzuräumen, und treten Sie nicht zu fest auf Laub und Zweige, wenn Sie im Winter durch den Garten gehen.
Lesen Sie alle 7 Gründe, warum Sie ihren Garten im Herbst nicht aufräumen sollten >>>
Ein schöner Rasen in einer ordentlichen, modernen Umgebung erscheint oft als angemessener Negativraum, in dem die Gestaltung eines Gebäudes erst richtig zur Geltung kommt. Aus der Sicht der Schmetterlinge ist ein solcher Rasen allerdings die reinste Wüstenlandschaft. Hinzu kommt, dass der Rasen möglicherweise mit Pestiziden, Fungiziden und Dünger behandelt worden ist. Die meisten dieser Stoffe schaden Schmetterlingen in all ihren Lebenszyklen.
Wenn Sie Schmetterlinge in Ihrem Garten haben möchten, müssen Sie auf Chemie verzichten – und Ihre Nachbarn sollten das auch tun. Für den Fall, dass es gar nicht ohne Spritzmittel gehen sollte, weil alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft sind und Sie trotz gründlicher Recherchen keine alternativen Lösungswege finden konnten: Versuchen Sie, am späten Abend zu spritzen, wenn die Insekten zur Ruhe gekommen sind.
Moment – ein Winterbild? Ganz genau. Raten Sie mal, wie viele Schmetterlinge sich hier verstecken. Es können durchaus einige Dutzend sein. Viele Schmetterlinge überwintern als Falter (Trauermantel), als Raupe (Schillerfalter) oder verpuppt (Schwarzer Apollo).
Das ist einer der wichtigen Gründe, warum Sie Ihren Garten im Herbst nicht radikal zurückschneiden und ausharken sollten: Überall in den Pflanzenresten können sich Schmetterlinge eingenistet haben, die dort auf den Frühling warten. Außerdem wird Verblühtes und Vertrocknetes, in der Winterzeit zu einem zusätzlichen gestalterischen Element. Warten Sie lieber bis zum Frühling, um den Garten aufzuräumen, und treten Sie nicht zu fest auf Laub und Zweige, wenn Sie im Winter durch den Garten gehen.
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Wenn Sie Schmetterlinge in Ihrem Garten haben möchten, müssen Sie auf Chemie verzichten – und Ihre Nachbarn sollten das auch tun. Für den Fall, dass es gar nicht ohne Spritzmittel gehen sollte, weil alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft sind und Sie trotz gründlicher Recherchen keine alternativen Lösungswege finden konnten: Versuchen Sie, am späten Abend zu spritzen, wenn die Insekten zur Ruhe gekommen sind.
Genießen Sie Ihre neue Erfahrung
Nichts ist erfüllender, als mit Freude und Stolz auf eine Gartenlandschaft zu blicken, in der man sich zuhause fühlt und die perfekt zum eigenen Lebensstil passt. Für viele Menschen steigert sich diese Freude noch, wenn sie sich die angesprochene vierte Dimension in den Garten holen: die der Schmetterlinge und anderer Insekten.
In der Vielfalt ihrer Farben und Formen, die sich vom Frühling bis zum Herbst immer wieder ändern, verstärken Schmetterlinge die Landschaftsgestaltung und holen uns wirklich nach Hause – auf eine Weise, die wir uns bis dahin nicht vorstellen konnten. Vielleicht ist es auch das einfache Wunder der Kindheit, das uns beim Gärtnern für Schmetterlinge wieder in den Sinn kommt. So kommen wir zu dem Frieden und dem Wohlbefinden, das uns im hektischen Alltag oft abhanden kommt.
Jetzt sind Sie an der Reihe: Wie machen Sie Schmetterlingen Ihren Garten schmackhaft? Und welcher ist Ihr Lieblingsschmetterling?
Mehr Tipps & Ideen rund um Garten & Pflanzen >>>
Nichts ist erfüllender, als mit Freude und Stolz auf eine Gartenlandschaft zu blicken, in der man sich zuhause fühlt und die perfekt zum eigenen Lebensstil passt. Für viele Menschen steigert sich diese Freude noch, wenn sie sich die angesprochene vierte Dimension in den Garten holen: die der Schmetterlinge und anderer Insekten.
In der Vielfalt ihrer Farben und Formen, die sich vom Frühling bis zum Herbst immer wieder ändern, verstärken Schmetterlinge die Landschaftsgestaltung und holen uns wirklich nach Hause – auf eine Weise, die wir uns bis dahin nicht vorstellen konnten. Vielleicht ist es auch das einfache Wunder der Kindheit, das uns beim Gärtnern für Schmetterlinge wieder in den Sinn kommt. So kommen wir zu dem Frieden und dem Wohlbefinden, das uns im hektischen Alltag oft abhanden kommt.
Jetzt sind Sie an der Reihe: Wie machen Sie Schmetterlingen Ihren Garten schmackhaft? Und welcher ist Ihr Lieblingsschmetterling?
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Dass Sie Schmetterlinge vor allem mit blütenreichen Pflanzen in den Garten locken können, liegt auf der Hand. Dazu gehören nicht nur Stauden und Sträucher, sondern auch auch Bäume. Wie Sie die Pflanzen anordnen, bleibt Ihnen überlassen. Ob Sie Blumeninseln oder -strecken anlegen, oder ob Sie die Blumen eher im Landhausstil bunt durcheinander wachsen lassen – Schmetterlingen ist das egal. Es kümmert sie wenig, ob ein Garten eher formal oder locker gestaltet ist.
Sie interessieren sich eher dafür, welche Blumen darin wachsen. Allgemein kann man sagen: Je größer die Vielfalt, desto besser. Und in den meisten Fällen gilt auch, dass weniger komplizierte Blütenformen vorteilhaft sind. Zum Beispiel gibt es seit einiger Zeit Sonnenhut-Kultivare mit gefüllten Blüten, deren ungewohnte Formen Schmetterlinge und andere bestäubende Insekten oft verwirren, so dass sie die Blumen nicht weiter beachten.
Perfekt sind hingegen „einfache“ Blumen, vor allem solche ohne spezielle Sortenbezeichnung – zum Beispiel ungefüllter roter oder gelber Sonnenhut (Echinacea), Wasserdost (Eupatorium cannabinum), Flammenblumen (Phlox), Rudbeckien oder Astern. Wenn eine Sorte sich noch nicht zu weit von der Wildform entfernt hat, schmeckt sie noch so, wie Schmetterlinge es kennen und mögen. Anders ist es mit vielen Züchtungen, die nur auf eine bestimmte Wuchsform oder Blütenfarbe hin kultiviert worden sind.