Willkommen! Den eigenen Wohnraum für Gäste vorbereiten
Ob nur kurzzeitig oder für länger, wer Gäste beherbergen möchte, sollte vorbereitet sein – mit diesen Tipps von Profis
Wer mal länger verreist, geschäftlich oder privat, stellt sich vielleicht die Frage, wie die eigene Wohnung in dieser Zeit genutzt werden kann. Auch das eigene Feriendomizil soll nicht so viel leer stehen und stattdessen Erholungssuchenden zur Verfügung stehen? Dann bietet sich eine Vermietung an – kurz- oder längerfristig. Die rechtlichen Dinge vorab am besten mit den zuständigen Behörden und bei einer Mietwohnung mit Vermieter:innen klären. Dann kann es losgehen. Aber wie werden Wohnräume so eingerichtet, dass sie Gästen gefallen und man sich selbst auch wohlfühlt? Zwei Profis erklären, worauf es ankommt.
Dafür muss es nicht unbedingt einen separaten Raum geben, die Räume müssen nur multifunktional gestaltet sein. Ein Tipp von Innenarchitektin Ute Günther: „Das Schlafzimmer darf Aufenthaltsqualität haben, damit es auch während des Tages gerne genutzt wird.“
+++ Profis, wie Günther und Mau wissen, wie man Wohnräume für Gäste einrichtet. Finden Sie hier weitere Interior-Profis, die für Sie planen und einrichten
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Möblierung: gemütlich, mit Stauraum. Die Größe der Räume spielt weniger eine Rolle als die Möblierung und Beleuchtung. Keine Scheu also, wenn Sie Ihre kleine Stadtwohnung kurzfristig untervermieten. Mit verschiedenen Lichtstimmungen lässt sich immer eine gemütliche Atmosphäre schaffen, die zum Entspannen einlädt. Zu Vorsicht rät Günther bei Bewegungsmeldern, deren Automatismus auch stören kann.
Mau empfiehlt allen, die ihr eigenes Zuhause oder ihre Ferienwohnung vermieten, verschließbaren Stauraum für persönliche Dinge zu schaffen. „Obere Schranketagen eignen sich dafür hervorragend“, so der Experte.
Für Gäste muss es hingegen nicht unbedingt geschlossene Schränke geben. Im Gegenteil lässt sich mit offenen Regalflächen leichter der Überblick bewahren und bei der Abreise der eigene Kram schnell wiederfinden. „Geschlossene Schränke dienen dazu, dass Wäsche nicht ausbleicht oder verstaubt. Bei einem Aufenthalt von zwei Wochen kommt das aber nicht vor. Meist reichen dann Garderobe und Schubfächer für die Kleidung“, so Günther.
Wer Kurzzeitgäste beherbergen möchte, dem rät sie zu einer Kofferbank: „Viele Menschen leben während ihres Urlaubs wörtlich aus dem Koffer.“
Für Gäste muss es hingegen nicht unbedingt geschlossene Schränke geben. Im Gegenteil lässt sich mit offenen Regalflächen leichter der Überblick bewahren und bei der Abreise der eigene Kram schnell wiederfinden. „Geschlossene Schränke dienen dazu, dass Wäsche nicht ausbleicht oder verstaubt. Bei einem Aufenthalt von zwei Wochen kommt das aber nicht vor. Meist reichen dann Garderobe und Schubfächer für die Kleidung“, so Günther.
Wer Kurzzeitgäste beherbergen möchte, dem rät sie zu einer Kofferbank: „Viele Menschen leben während ihres Urlaubs wörtlich aus dem Koffer.“
Ob es hingegen einen Arbeitsplatz geben soll? Das kommt ganz auf die Klientel an, die angesprochen werden soll. Im Zweifelsfall kann der Esstisch zum Schreibtisch werden.
Hauptsache, das Bett für die Gäste ist bequem. „Das Bett ist für mich das Wichtigste. Mittlerweile wähle ich nur noch Boxspringbetten mit einer harten Matratze und einem weichen Topper aus“, so die Innenarchitektin. Wer sein eigenes Bett zur Verfügung stellt, sollte auf jeden Fall einen waschbaren Schonbezug über die Matratze ziehen.
Oberflächen: einfach zu reinigen. Hygiene steht bei Vermietungen an erster Stelle. „Kissen, Decken und selbst die Matratzenbezüge sollten waschbar sein“, rät Günther. Die Innenarchitektin achtet bei sämtlichen Oberflächen darauf, dass sie gut zu reinigen sind. Teppiche sind nicht per se ausgeschlossen, müssen aber eine Bodenreinigung aushalten. „Bei Ferienwohnungen gibt es einen anderen Ablauf. Die Oberflächen müssen schnell zu säubern sein“, erklärt Mau.
Ausstattung: üppig, aber nicht übertrieben. „Die Küche muss nicht alles haben. Aber eine Grundausstattung an Pfannen und Töpfen sollte den Gästen schon zur Verfügung gestellt werden“, so Günther.
Sie selbst plant immer mit einer dreifachen Ausstattung an Gläsern, Besteck und Geschirr. Lieblingsstücke sollten nicht unbedingt darunter sein, immerhin kann auch mal was kaputtgehen. Eine Spülmaschine ist für Feriengäste fast schon ein Muss. Denn wer mag schon im Urlaub Berge schmutzigen Geschirrs waschen? Auch bei Bettwäsche und Handtüchern sollte ein gewisser Vorrat vorhanden sein.
Sie selbst plant immer mit einer dreifachen Ausstattung an Gläsern, Besteck und Geschirr. Lieblingsstücke sollten nicht unbedingt darunter sein, immerhin kann auch mal was kaputtgehen. Eine Spülmaschine ist für Feriengäste fast schon ein Muss. Denn wer mag schon im Urlaub Berge schmutzigen Geschirrs waschen? Auch bei Bettwäsche und Handtüchern sollte ein gewisser Vorrat vorhanden sein.
Dekoration: Lokales und Persönliches. Einen persönlichen Stil weisen wohl die meisten Wohnungen auf. Doch worauf kommt es bei der Vermietung an? „Wichtiger als mit lokalen Gegenständen zu dekorieren, ist ein wenig über die Geschichte des Hauses und die Gegend zu erzählen“, empfiehlt Mau.
Etwas Lokalkolorit ist erlaubt und kann ein Unterscheidungskriterium sein. Allerdings weniger plakativ. „Kunst und Bilder, die mit der Gegend zu tun haben, können für Gäste eine Anregung sein. Aber eher subtil. Türkis ist am Meer schon erlaubt, aber dezent und nicht übertrieben“, erklärt Günther. Schön sind auch personalisierte Willkommenskarten, wie Mau beobachtet. Schöne Kerzen (Streichhölzer dazu legen) sind immer gut, damit sich Gäste schnell eine gemütliche Atmosphäre herrichten können.
Etwas Lokalkolorit ist erlaubt und kann ein Unterscheidungskriterium sein. Allerdings weniger plakativ. „Kunst und Bilder, die mit der Gegend zu tun haben, können für Gäste eine Anregung sein. Aber eher subtil. Türkis ist am Meer schon erlaubt, aber dezent und nicht übertrieben“, erklärt Günther. Schön sind auch personalisierte Willkommenskarten, wie Mau beobachtet. Schöne Kerzen (Streichhölzer dazu legen) sind immer gut, damit sich Gäste schnell eine gemütliche Atmosphäre herrichten können.
Material: hochwertig, aber robust
Empfindliche Oberflächen, leicht zerbrechliche Gegenstände oder fragile Tische schließen sich in einer Ferienwohnung aus. Wer seine eigene Wohnung vermietet, sollte Lieblingsstücke besser aus dem Weg räumen und bei der Ausstattung von vornherein auf unempfindliche Materialien setzen.
Es ist zwar wünschenswert, wenn Gäste mit der Einrichtung sorgsam umgehen. Aber es kann immer was passieren. In der eigenen Wohnung erinnert der Rotweinfleck auf dem geölten Parkett an die letzte Party, in der Ferienwohnung wundern sich die nächsten Gäste eventuell über eine mangelhafte Reinigung. Das schließt aber nicht aus, auf hochwertige Materialien zu setzen. „Es ist wirtschaftlicher, mit hochwertigen, langlebigen Möbeln einzurichten, die eben nicht nach jeder zweiten Saison ausgetauscht werden müssen“, rät Mau.
Empfindliche Oberflächen, leicht zerbrechliche Gegenstände oder fragile Tische schließen sich in einer Ferienwohnung aus. Wer seine eigene Wohnung vermietet, sollte Lieblingsstücke besser aus dem Weg räumen und bei der Ausstattung von vornherein auf unempfindliche Materialien setzen.
Es ist zwar wünschenswert, wenn Gäste mit der Einrichtung sorgsam umgehen. Aber es kann immer was passieren. In der eigenen Wohnung erinnert der Rotweinfleck auf dem geölten Parkett an die letzte Party, in der Ferienwohnung wundern sich die nächsten Gäste eventuell über eine mangelhafte Reinigung. Das schließt aber nicht aus, auf hochwertige Materialien zu setzen. „Es ist wirtschaftlicher, mit hochwertigen, langlebigen Möbeln einzurichten, die eben nicht nach jeder zweiten Saison ausgetauscht werden müssen“, rät Mau.
Technik: einfache Handhabung und Komfort verbinden. Wer in eine Ferienwohnung kommt, möchte sich nicht durch Bedienungsanleitungen arbeiten. Daher gilt die Devise: So viel Technik wie nötig und so wenig wie möglich.
„Die Wohnung muss gut nutzbar und bedienungsfreundlich sein. Wer noch nie mit einem Induktionsherd gekocht hat, wird sich vielleicht schwertun. Aber auch schwenkbare Leuchten oder Bewegungsmelder sind nicht für alle Gäste geeignet“, so Günther. In der eigenen Wohnung muss der Herd allerdings nicht ausgetauscht oder die schwenkbare Wandleuchte abgeschraubt werden. Eine kleine Einführung in die Benutzung ist aber hilfreich.
„Die Wohnung muss gut nutzbar und bedienungsfreundlich sein. Wer noch nie mit einem Induktionsherd gekocht hat, wird sich vielleicht schwertun. Aber auch schwenkbare Leuchten oder Bewegungsmelder sind nicht für alle Gäste geeignet“, so Günther. In der eigenen Wohnung muss der Herd allerdings nicht ausgetauscht oder die schwenkbare Wandleuchte abgeschraubt werden. Eine kleine Einführung in die Benutzung ist aber hilfreich.
Fazit der Profis: „Die Basis einer guten Ferienunterkunft ist eine bequeme Einrichtung und ein tolles Ambiente“, drückt es Ute Günther aus. „Eine hochwertige Ausstattung ist ein Kompliment an den Gast.“ Und Hannes Mau rät: „Die Einrichtung für Gäste danach auswählen, wie man selbst gerne Ferien machen möchte. Dinge, die ich als No-Go empfinden würde, sprechen Gäste vermutlich auch nicht an. Am besten selbst als erstes Probewohnen.“
Vermieten Sie an Gäste? Verraten Sie gerne in den Kommentaren, wie Sie es Ihren Gästen gemütlich machen, auf welche Aspekte Sie bei der Einrichtung geachtet haben.
„Mit der passenden Ausstattung kann die Saison verlängert werden. Wer im Herbst oder Winter vermieten möchte, sollte Raum für nasse Kleidung haben und eine gemütliche Leseecke für Schlechtwettertage“, rät Hannes Mau, Geschäftsführer der Tischlerei Mau.