Vorher-Nachher: Küche wird wohnlicher Hauswirtschafts- und Arbeitsraum
Waschmaschine neben PC: Für die Küche war der Raum zu dunkel, nun nutzt eine Pariser Familie ihn als wohnliche Abstellkammer und Arbeitsecke
Ursprünglich wurde dieser Raum als Küche genutzt. Er liegt im hintersten Teil einer Familienwohnung in Paris, ist nach Norden ausgerichtet, dunkel und führt direkt zur Hintertreppe des Hauses. Die Eigentümer hatten daher schon vor Jahren ihre neue Küche in einen Raum direkt neben dem Wohnzimmer eingebaut. Die alte Küche wurde zum Hauswirtschaftsraum und Arbeitszimmer – verkam allerdings im Laufe der Zeit zur Rumpelkammer, vollgestopft mit Waschmaschine, Kleidung, Schuhen und Unmengen an Kram. Irgendwann packte die Eigentümer dann doch der Ehrgeiz, das triste Zimmer etwas wohnlicher zu gestalten. Unter Beibehaltung der drei Funktionen – Arbeitsecke, Hauswirtschaftsbereich und Kleideraufbewahrung – galt es, den multifunktionalen Raum so zu gestalten, dass das Chaos nie wieder eine Chance hat.
Auf einen Blick
Hier verstaut: ein fünfköpfige Familie ihren Kram
In: Paris, Frankreich
Auf: 16 Quadratmetern
Interior Design: Roberta Becherucci
Budget: etwa 15 000 Euro für den Umbau und etwa 15 000 Euro für die Einrichtung
Auf einen Blick
Hier verstaut: ein fünfköpfige Familie ihren Kram
In: Paris, Frankreich
Auf: 16 Quadratmetern
Interior Design: Roberta Becherucci
Budget: etwa 15 000 Euro für den Umbau und etwa 15 000 Euro für die Einrichtung
VORHER: Nachdem die Eigentümer sich in einem anderen Zimmer eine neue Küche eingerichtet hatten, blieb der Raum zunächst unverändert – dunkel und ziemlich eigentümlich. Vor allem die vielen Sportutensilien der Söhne (wie Skateboards, Tennis- und Golfausrüstung) fanden hier Platz, aber auch der Arbeitsbereich mit jeder Menge elektronischen Geräten und einem Wirrwarr an Kabeln. Perfektes Chaos.
Der Grundriss
Zuerst machte sich Interior Designerin Roberta Becherucci daran, den Raum von dem bizarren Durcheinander und alten Küchenmöbeln zu befreien. An dem Raum selbst hat sie gar nicht viel verändert, nur eines der beiden Fenster, das zum Hof hinausging, ließ sie verschließen, um mehr Wandfläche zu schaffen – viel Licht kam hier ohnehin nicht durch. Dafür hat Becherucci für ein besseres Beleuchtungskonzept gesorgt.
Die drei Funktionsbereiche – Stauraum für Bekleidung, Hauswirtschaftsbereich und Arbeitsecke – behielt sie bei, gestaltete aber alles völlig neu.
Zuerst machte sich Interior Designerin Roberta Becherucci daran, den Raum von dem bizarren Durcheinander und alten Küchenmöbeln zu befreien. An dem Raum selbst hat sie gar nicht viel verändert, nur eines der beiden Fenster, das zum Hof hinausging, ließ sie verschließen, um mehr Wandfläche zu schaffen – viel Licht kam hier ohnehin nicht durch. Dafür hat Becherucci für ein besseres Beleuchtungskonzept gesorgt.
Die drei Funktionsbereiche – Stauraum für Bekleidung, Hauswirtschaftsbereich und Arbeitsecke – behielt sie bei, gestaltete aber alles völlig neu.
NACHHER
Der Hauswirtschaftsbereich
Gegenüber der Tür, an der Stelle, wo früher der Wasseranschluss für die Waschmaschine war, wurde ein kleines Waschbecken installiert. Unter der Arbeitsfläche aus Silestone gibt es jetzt einen praktischen Schrank für Waschmittel und schmutzige Wäsche.
Im Schrank rechts neben dem Becken ist die Waschmaschine untergebracht. Auch Platz für einen Trockner ist darin noch – bis der gekauft ist, muss die Wäsche allerdings im Bad aufgehängt werden. Die Elektrik und Anschlüsse versteckte Becherucci dezent im Schrank. In den Schrankfächern im oberen Bereich ist jede Menge Platz für Vorräte und Utensilien.
Der Hauswirtschaftsbereich
Gegenüber der Tür, an der Stelle, wo früher der Wasseranschluss für die Waschmaschine war, wurde ein kleines Waschbecken installiert. Unter der Arbeitsfläche aus Silestone gibt es jetzt einen praktischen Schrank für Waschmittel und schmutzige Wäsche.
Im Schrank rechts neben dem Becken ist die Waschmaschine untergebracht. Auch Platz für einen Trockner ist darin noch – bis der gekauft ist, muss die Wäsche allerdings im Bad aufgehängt werden. Die Elektrik und Anschlüsse versteckte Becherucci dezent im Schrank. In den Schrankfächern im oberen Bereich ist jede Menge Platz für Vorräte und Utensilien.
Die Schranktür ist mit Dreh-Einschiebebeschlägen (von Blum) versehen und kann so komplett versenkt werden. Trotz höherer Kosten zogen die Eigentümer diese Variante einer normalen Schiebetür vor, da man so die Tür auch einfach mal offen lassen kann, ohne dass sie den anderen Schrank versperrt – das ist auch im Hinblick auf den Trockner wichtig: Bei laufendem Betrieb sollte die Tür immer ein Stück offen bleiben, da er sonst schnell überhitzen kann. Einen kleinen Nachteil haben die Taschentüren allerdings: Zwischen den Schränken musste Becherucci dafür etwa zehn Zentimeter Platz lassen.
Mit Stauraum für Besen, Staubsauger und Co., jeder Menge Regalfächern und transparenten Schubladenboxen bietet der Nachbarschrank viel Platz für all die kleinen Haushaltshelfer, die man so braucht. Sogar der Boiler hat darin noch Platz. Das Belüftungssystem dafür führt hinter dem Schrank entlang und mündet direkt in den Hof.
Schubladenboxen: Muji
Schubladenboxen: Muji
Die Schränke sind mit einer Melaminbeschichtung versehen.
Überall im Raum hat die Interior Designerin ihre Liebe zum Detail unter Beweis gestellt, etwa bei den maßgefertigten Türgriffen aus Eiche oder den schrägen Regalfächern über dem Waschbecken, die zwar nicht nötig waren, dem Raum aber eine dynamische Note verleihen. Für Becherucci sind es Kleinigkeiten wie diese, die einen Look erst perfekt machen und für gute Qualität stehen.
Schränke: Battistella
Überall im Raum hat die Interior Designerin ihre Liebe zum Detail unter Beweis gestellt, etwa bei den maßgefertigten Türgriffen aus Eiche oder den schrägen Regalfächern über dem Waschbecken, die zwar nicht nötig waren, dem Raum aber eine dynamische Note verleihen. Für Becherucci sind es Kleinigkeiten wie diese, die einen Look erst perfekt machen und für gute Qualität stehen.
Schränke: Battistella
Hier sehen wir einen der maßgefertigten Schrankgriffe aus massiver Eiche im Detail.
VORHER: So sah die Arbeitsecke vor dem Umbau aus. Das Fenster ging ohnehin nur in den dunklen Hof hinaus und war eigentlich überflüssig, so dass Becherucci es kurzerhand mit einer Rigipswand verschließen ließ.
NACHHER
Die Arbeitsecke
Die neue Arbeitsecke befindet sich an exakt der gleichen Stelle wie die alte, nur ist jetzt das Fenster verschwunden. Der neue Schreibtisch ist ein gutes Stück größer als der alte und wurde komplett aus tabakbraun gebeizter, massiver Eiche maßgefertigt. Hier befindet sich auch der heiß begehrte Familien-Computer.
In dem ebenfalls maßgefertigten, blaugrau verkleideten Sideboard entlang der Wand verbergen sich Drucker, Router sowie sämtliche Kabel und Verteiler. Praktisch: Bei Bedarf kann es gleichzeitig als Ablagefläche für Ordner und Unterlagen genutzt werden.
Die Arbeitsecke
Die neue Arbeitsecke befindet sich an exakt der gleichen Stelle wie die alte, nur ist jetzt das Fenster verschwunden. Der neue Schreibtisch ist ein gutes Stück größer als der alte und wurde komplett aus tabakbraun gebeizter, massiver Eiche maßgefertigt. Hier befindet sich auch der heiß begehrte Familien-Computer.
In dem ebenfalls maßgefertigten, blaugrau verkleideten Sideboard entlang der Wand verbergen sich Drucker, Router sowie sämtliche Kabel und Verteiler. Praktisch: Bei Bedarf kann es gleichzeitig als Ablagefläche für Ordner und Unterlagen genutzt werden.
Durch die drei Jungs ist am Computer immer Betrieb. Daher hat sich die Mutter etwas einfallen lassen: Wer sich ein paar Extrasessions Computerpielen verdienen will, muss es mit der Wäsche aufnehmen!
Über viele Jahre hat die reiselustige Familie eine riesige Sammlung Erinnerungsfotos zusammengetragen, die lange Zeit ein trauriges Dasein in diversen Kisten fristen musste. Die neue Arbeitsecke bietet nun die Gelegenheit, einige davon schön in Szene zu setzen. Je nach Motiv suchte Becherucci für jedes Foto die passende Rahmenfarbe aus.
Der Hocker ist secondhand. Die Interior Designerin hat ihn einfach mit der übrig gebliebenen Wandfarbe lackiert – so erstrahlt er wieder wie neu.
Über viele Jahre hat die reiselustige Familie eine riesige Sammlung Erinnerungsfotos zusammengetragen, die lange Zeit ein trauriges Dasein in diversen Kisten fristen musste. Die neue Arbeitsecke bietet nun die Gelegenheit, einige davon schön in Szene zu setzen. Je nach Motiv suchte Becherucci für jedes Foto die passende Rahmenfarbe aus.
Der Hocker ist secondhand. Die Interior Designerin hat ihn einfach mit der übrig gebliebenen Wandfarbe lackiert – so erstrahlt er wieder wie neu.
Der Kleiderschrank
Gegenüber der Arbeitsecke befinden sich mehrere schlichte, wandhohe Schränke – der neue Stauraum für Jacken, Schuhe und Co. Bei den Türen hat sich die Interior Designerin hier für eine klassische Variante entschieden, da versenkbare Türen bei einem Kleiderschrank eher unpraktisch sind.
Gegenüber der Arbeitsecke befinden sich mehrere schlichte, wandhohe Schränke – der neue Stauraum für Jacken, Schuhe und Co. Bei den Türen hat sich die Interior Designerin hier für eine klassische Variante entschieden, da versenkbare Türen bei einem Kleiderschrank eher unpraktisch sind.
Der geräumige Eckschrank ist im oberen Bereich links mit zwei Kleiderstangen und rechts mit zwei großen Regalböden, zum Beispiel für Reisetaschen, ausgestattet, während die Sportausrüstungen im offenen, unteren Teil verstaut werden.
Bei der Farbwahl setzte die Interior Designerin auf ein Kontrastprogramm: Sowohl die Schränke als auch der Arbeitsbereich sind in hellen, freundlichen, eher zurückhaltenden Farben gestaltet. Das andere Ende des Raums trägt ein kräftiges Graublau und sorgt für den nötigen Pepp.
Bei der Farbwahl setzte die Interior Designerin auf ein Kontrastprogramm: Sowohl die Schränke als auch der Arbeitsbereich sind in hellen, freundlichen, eher zurückhaltenden Farben gestaltet. Das andere Ende des Raums trägt ein kräftiges Graublau und sorgt für den nötigen Pepp.
Für den Fußboden hatten sich die Eigentümer eigentlich Zementfliesen gewünscht, aber Becherucci überzeugte sie davon, lieber Feinsteinzeugfliesen im ähnlichen Look zu verwenden, da diese pflegeleichter und robuster sind. Das gewählte Design nimmt die Farbtöne von Wänden und Möbeln wieder auf.
In Sachen Beleuchtung setzte die Interior Designerin auf LED-Spots, die sie in die abgehängte Decke installieren ließ. So ist es zu jeder Tageszeit schön hell.
Fliesen: Patricia Urquiola für Mutina; LED-Spots: Astro, über Et la Lumière
In Sachen Beleuchtung setzte die Interior Designerin auf LED-Spots, die sie in die abgehängte Decke installieren ließ. So ist es zu jeder Tageszeit schön hell.
Fliesen: Patricia Urquiola für Mutina; LED-Spots: Astro, über Et la Lumière
Die Kleiderhaken von BoConcept links neben der Tür sind ein weiteres Beispiel für Becheruccis Detailliebe: Sie greifen die Farben des Raums wieder auf und verleihen ihm eine verspielte Note.
Was haben sie aus einem dunklen Raum gemacht? Wie ist daraus ein wohnlicher Ort entstanden? Zeigen Sie uns Bilder davon!
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