Modern-rustikal: Küchen-Makeover mit sägerauer Rotbuche
Durch rustikale Holzelemente, Kupfer und Marmor ist die Küche dieses Londoner Townhouses zu einem modernen Wohlfühlraum geworden
Was könnte der Grund dafür sein, dass eine Familie nach fünfmonatiger Küchenplanung alles über den Haufen wirft und noch einmal komplett von vorn anfängt? Genau: die Entdeckung dieser modern-rustikalen Küchenserie! „Bereits im Dezember 2014 hatten uns die Eigentümer eines Townhouses aus der georgianischen Ära kontaktiert“, erzählt deVol-Küchendesigner Ben Flannaghan. „Die Pläne für die Küche waren bereits erstellt, wir hatten sogar schon eine Anzahlung erhalten. Doch dann, im Mai, entdeckten die Eigentümer dieses Küchenmodell auf der Clerkenwell Design Week. Von dem modernen und doch rustikalen Look und der Tatsache, dass die Küche komplett made in Britain war, waren sie so begeistert, dass sie alle Pläne einfach über den Haufen warfen.“
Die Eigentümer wünschten sich solch einen offenen Wohn- und Küchenbereich, weil sie es lieben, Gäste einzuladen. „Die beiden kochen wahnsinnig gern und verbringen viel Zeit in der Küche. Gleichzeitig war es ihnen wichtig, dass Ess- und Wohnbereich ein harmonisches Ganzes ergeben“, so Flannaghan.
Die Möbel wurden aus nachhaltig angebauter, bandgesägter Rotbuche gefertigt. „Rotbuche wird eher selten im Möbelbau verwendet, weil ihre Maserung ungleichmäßig ist und die Färbung häufig variiert“, so Flannaghan. „Aber genau deswegen haben wir sie ausgewählt: An einigen Stellen ist sie etwas dunkler, und sie hat Ecken und Kanten – Charakter eben!“
Küchenschränke „Inky Blue“ und „Natural“, The Sebastian Cox Kitchen, deVOL
Die Möbel wurden aus nachhaltig angebauter, bandgesägter Rotbuche gefertigt. „Rotbuche wird eher selten im Möbelbau verwendet, weil ihre Maserung ungleichmäßig ist und die Färbung häufig variiert“, so Flannaghan. „Aber genau deswegen haben wir sie ausgewählt: An einigen Stellen ist sie etwas dunkler, und sie hat Ecken und Kanten – Charakter eben!“
Küchenschränke „Inky Blue“ und „Natural“, The Sebastian Cox Kitchen, deVOL
Um Ess- und Kochbereich optisch voneinander abzugrenzen, wurden unterschiedliche – aber optisch dennoch ähnliche – Fußbodenbeläge verwendet.
Für die Arbeitsflächen wählten die Eigentümer feingeschliffenen Carrara-Marmor. Die für eine Küchenarbeitsplatte eher ungewöhnliche Materialwahl hat mit der Gesamtarchitektur zu tun: Für einen einheitlichen Look legte das Paar viel Wert darauf, in allen Räumen des Hauses verwandte Materialien und Oberflächen zu verwenden, und ein ähnlicher Marmor war bereits in den Badezimmern vorhanden.
„Normalerweise würden wir feingeschliffenen Marmor für eine Küchenarbeitsplatte nicht unbedingt empfehlen, da er sogar noch empfindlicher als polierter Marmor ist“, so Flannaghan. „Aber er sieht natürlich toll aus, und um das gewünschte Gesamtergebnis zu bekommen, sind die Kunden diesen Kompromiss gern eingegangen.“
Um auf Nummer sicher zu gehen, hatte Flannaghan den Eigentümern zunächst ein 30 Zentimeter großes Muster mitgebracht, das sie für ein paar Wochen testeten, bevor sie eine endgültige Entscheidung trafen.
Arbeitsfläche aus feingeschliffenem Carrara-Marmor: deVol Kitchens
„Normalerweise würden wir feingeschliffenen Marmor für eine Küchenarbeitsplatte nicht unbedingt empfehlen, da er sogar noch empfindlicher als polierter Marmor ist“, so Flannaghan. „Aber er sieht natürlich toll aus, und um das gewünschte Gesamtergebnis zu bekommen, sind die Kunden diesen Kompromiss gern eingegangen.“
Um auf Nummer sicher zu gehen, hatte Flannaghan den Eigentümern zunächst ein 30 Zentimeter großes Muster mitgebracht, das sie für ein paar Wochen testeten, bevor sie eine endgültige Entscheidung trafen.
Arbeitsfläche aus feingeschliffenem Carrara-Marmor: deVol Kitchens
Bevor das Team die Küchenmöbel aufbauen konnte, musste umgebaut werden. Als die Monteure ins Haus kamen, hatte das Paar bereits Trennwände entfernen und dieses Innenfenster einbauen lassen.
Ursprünglich sollte während der Sanierung die gesamte Außenwand bis zur ersten Etage mit Schwarzstahl-Fenstern im Industrial Style versehen werden, um das Haus nach außen zu öffnen. Aufgrund der in London geltenden Brandschutzbestimmungen hätte man jedoch extrem dicke Scheiben verwenden müssen, die den gesamten Look verhunzt hätten.
Ursprünglich sollte während der Sanierung die gesamte Außenwand bis zur ersten Etage mit Schwarzstahl-Fenstern im Industrial Style versehen werden, um das Haus nach außen zu öffnen. Aufgrund der in London geltenden Brandschutzbestimmungen hätte man jedoch extrem dicke Scheiben verwenden müssen, die den gesamten Look verhunzt hätten.
„Das kleine Innenfenster zum Flur entfaltet eine tolle Wirkung“, so Flannaghan. „Auch wenn das Paar eigentlich mehr wollte, bringt es viel Tageslicht in den Raum und lässt die zweizeilige Küche viel größer wirken als sie tatsächlich ist.“
Innenfenster: Crittall
Innenfenster: Crittall
Die Leuchten links und rechts neben dem Dunstabzug haben die Eigentümer samstags auf dem berühmten Markt in der Londoner Portobello Road gefunden. „Die Wahl der Leuchten überlassen wir meist den Kunden selbst, wobei wir natürlich jederzeit beratend zur Seite stehen“, so Flannaghan.
Auf dieser Nahaufnahme kann man die wunderschöne, beinahe schon reliefartige Maserung des Rotbuchenholzes sehen.
Die Schranktüren sind mit Grifflöchern versehen, während die Elektrogeräte mit Kupfergriffen ausgestattet sind.
Finden Sie Experten für die Küchenplanung in Ihrer Nähe
Die Schranktüren sind mit Grifflöchern versehen, während die Elektrogeräte mit Kupfergriffen ausgestattet sind.
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Hier kocht: ein berufstätiges Paar
In: Marylebone, London, Großbritannien
Größe: Der zweizeilige Küchenbereich ist 3,80 auf 2,60 Meter groß, der gesamte Raum hat eine Länge von 12 Metern. Die Küche befindet sich in einem vierstöckigen, georgianischen Townhouse mit insgesamt vier Schlafzimmern
Experte: Ben Flannaghan, deVol Kitchens
Vor der Neugestaltung der Küche hatten die Eigentümer das Haus komplett saniert und die Räume neu aufgeteilt. Ursprünglich befand sich die Küche in der ersten Etage. Auf das Erdgeschoss verteilten sich damals Arbeitszimmer, Essbereich und Wohnzimmer. Heute ist das Erdgeschoss ein einziger großer, offener Wohn- und Küchenbereich, in dem alles fließend ineinander übergeht.
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