Sauna
Ein optischer Blickfang ist die Wand aus Bruchschiefer hinter dem Ofen. Der Naturstein wird durch einen Spot an der Decke beleuchtet, dadurch treten seine raue Struktur und seine Farbe noch deutlicher hervor. „Grundsätzlich ist eine Steinwand überall in der Sauna möglich“, so Nicole Erdmann. „Besonders sinnvoll ist sie jedoch an der Wand hinter dem Ofen. Denn diese ist noch größerer Hitze ausgesetzt als die anderen Wände. Das Holz würde das zwar aushalten, aber wesentlich dunkler werden.“ Als Ofen hat die Bauherrenfamilie den „Herkules S60 Vapor“ von EOS gewählt. Wegen seines Verdampfers ist er besonders gut für Biosaunagänge geeignet, die geringe Temperaturen von vierzig bis sechzig Grad bei einer Luftfeuchtigkeit von mindestens fünfzig Prozent erfordern. So kann die ganze Familie entspannt saunieren. Wenn es doch mal heißer werden darf, kann über einen Regler am Ofen der Modus für finnische Sauna mit Temperaturen bis zu neunzig Grad
Auf einen Blick Hier entspannt: eine Familie mit Kindern In: Nürnberg Auf: 7,5 Quadratmetern (2,5 x 3 Meter) Experte: Erdmann – Exklusive Saunen „Das Holz einer Sauna ist hohen Temperaturschwankungen ausgesetzt. Dafür eignet sich nicht jede Holzart“, erläutert Nicole Erdmann. In dieser puristisch-asiatischen Sauna haben die Tischler Abachiholz aus afrikanischen Plantagen verbaut. Es leitet die Wärme nur schwach und splittert kaum. Damit ist es ein beliebtes Holz im Saunabau, insbesondere für Saunabänke. In Nürnberg sind auch die Leisten an der Decke und den Wänden sowie die Ofeneinfassung aus Abachiholz. Dadurch entsteht eine harmonische, klare Atmosphäre.
In der Sauna finden 12 Personen bequem Platz. Von innen ist sie mit Red-Cedar-Holz verkleidet. Es duftet zwar nicht ganz so intensiv wie echtes Zedernholz, berichtet Zomorodi, verströmt aber ebenfalls einen angenehmen Duft. Die unteren Sitzflächen und die Bodengitter können entfernt werden, um die Reinigung zu erleichtern.
Der einfache Saune-Bau misst an jeder Seite etwas mehr als dreieinhalb Meter, die Grundfläche liegt damit knapp unter der vor Ort genehmigungspflichtigen Größe. „Wir haben alles ziemlich einfach und minimalistisch umgesetzt“, sagt Architekt und Bauunternehmer Armin Zomorodi. „Es gibt ein großes Fenster mit Blick auf den Fluss und ein paar kleinere Fenster.“ Die Fassade besteht aus Kiefernholzbrettern, die per Stufenfalz-Verbindung zusammengefügt wurden. Für den typisch finnischen Look sorgt eine Beize aus Kiefernholzteer und Leinöl, mit der die Außenwände wetterfest gemacht wurden. An den Ecken sind sie mit dezenten Kupferleisten abgefasst. Die Einstiegsfläche wurde aus dem zähen Holz der amerikanischen Sumpfkiefer (yellow pine) errichtet, und das Dach besteht aus Cortenstahl. Rechts neben dem Haus befindet sich ein Unterstand für das Brennholz, mit dem der Saunaofen beheizt wird. Im Hintergrund ist das Wohnhaus zu sehen. Doppelt verglastes Panoramafenster: Maßanfertigung; kleinere Fenster: Pella
15. Designsauna mit Glas und Stein von Erdmann Exklusive Saunen. Leipzig, Deutschland
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