Küche
Das Küchenkonzept„Die Hauptelemente in der Küche sind der Sichtbetonboden und die Kücheninsel“, sagt Architekt Martin Wienberg. Die Materialien unterstreichen einfach die Funktion des Raumes, genau wie in anderen Teilen des Hauses. Doch hier entsteht dadurch eine andere Wirkung. „Die Kücheninsel ist von Ikea. Die Stahlfronten wurden einfach auf MDF-Platten geklebt und aneinander befestigt. Die Reflexionen des Stahls ergänzen den Betonboden sehr gut“, findet er.
Anstelle der ursprünglich vorgesehenen Marmor-Arbeitsplatte entschied sich Wolf schließlich für eine Oberfläche aus Fenix. Aus diesem mehrfach beschichteten, ausgesprochen strapazierfähigen Material in angenehm matter Optik besteht auch das Waschbecken, das mit einer versenkbaren Armatur versehen wurde. „Die podestähnliche Beckenkonstruktion, die man dafür benötigt, hätte den finanziellen Rahmen gesprengt, wenn sie aus Marmor gefertigt worden wäre“, erläutert er.
Doch nicht nur in diesem Fall legten die Bauherren selber Hand an: Auch die in enger Zusammenarbeit entworfene Küche fertigten die Bauherren selbst. „Das sind Küchenschränke von Ikea, verkleidet mit geölten Seekieferplatten“, verrät Skeide. Nur die weiße Arbeitsplatte aus Corian fertigte ein Tischler, der sie anschließend an die fertige Küche anpasste. Auf einen (sichtbaren) Spritzschutz verzichteten die Bauherren indes. Ein klar lackierter Streifen versiegelt die Wandfläche oberhalb der Arbeitsfläche.
Die Schrankfronten bestehen aus Multiplexplatten, die mit strapazierfähigem Laminat verpresst wurden. „Laminat ist stoßresistenter als etwa Lack. Da kann schon mal ein Topf gegen die Schranktür schlagen, ohne dass gleich die Farbe abspringt“, erläutert Davidson. Für die Arbeitsfläche hat er eine dünne Keramikplatte in Hellgrau gewählt. Ein Glaskeramik-Kochfeld und die Spüle sind darin flächenbündig eingelassen, Steckdosen sind in die Küchenschränke eingebaut.
Seinen gestalterischen Einheitsgedanken setzte der Architekt auch im Badezimmer fort. „Es ist nur konsequent, dass der Fußboden bis in die Dusche gezogen wird und nur noch ein kleiner Ablauf im Boden übrig bleibt. Die Wände sind entweder nur gestrichen oder mit einem Werkstoff verkleidet, der zum Beispiel auch für Spinde im Schwimmbad verwendet wird: eine sogenannte Kompaktplatte. Die Waschtischplatte ist aus dem gleichen Material. Es ist relativ dünn und lässt dadurch eine ganz eigene, leichte Ästhetik entstehen“, sagt der Architekt.
Mo+ Architekten
Innenarchitekten Schmidt Holzinger.
Rabe Innenausbau
STUDIO OINK E-Mail Merken 3. Ölfarbe Wunderschön in der Optik und sehr gut geeignet als pflegeleichte Alternative zum klassischen Spritzschutz in der Küche findet die Expertin Ölfarbe aus Naturpigmenten – auch unter dem Stichwort Ölsockel zu finden. Aber, so Kohlmann, „nur wenige Hersteller stellen noch echte Ölfarben mit Leinöl her. Die Schweizer Firma KT.Color produziert noch eine Ölfarbe aus Naturpigmenten.“
Dank extra tiefer Arbeitsfläche steht den Bauherren deutlich mehr Stauraum zur Verfügung – genug, um auf Hängeschränke zu verzichten. „Das versuchen wir immer zu vermeiden“, so Weiler.
Damit die Küchenzeile leichter wirkt, wurden die Fronten stark über den Sockel gezogen. Ganz ohne Griffe geht es hier nicht: Auf Kundenwunsch wurde der Geschirrspüler mit einer Griffleiste aus Edelstahl ausgestattet.
Mit einer acht Zentimeter dicken Arbeitsplatte aus Corian und durchlaufenden Fugen in den grifflosen Fronten hat die weiße Küchenzeile den Charakter eines Kubus.
Die offene Wohnküche mit vorgelagerter Kochinsel stammt ebenfalls aus Binders eigener Werkstatt. Mit matt weißen Fronten und einer schieferfarbenen Arbeitsplatte (beides HPL) wirkt sie leicht und modern. „Ich wollte nicht mehr Oberschränke als nötig. Durch die extratiefe Arbeitsplatte haben wir nun den fehlenden Stauraum wieder drin“, erklärt Binder seine Küchenplanung unter der Dachschräge. Die weißen Flächen geben den verschiedenen Holztönen Luft und sorgen für eine moderne Atmosphäre trotz massiver Holzbalken. Im Hintergrund der weißen Küche ließ Binder das alte Mauerwerk der Giebelwand sichtbar – die
Auffällig ist die homogene Optik der Fronten. Sie wurden mit einer durchgehenden, horizontalen Griffmulde versehen, sodass kein sichtbarer Griff das geschlossene Erscheinungsbild stört.
Claudia Georgi Photography E-Mail Merken Die Küchenzeile, am Kopfende der langen Tafel gelegen, ist durch eine freistehende Kochinsel vom Essbereich getrennt. Die Kücheninsel mit Fronten des Modells „Faktum“ von Ikea, wurde durch massive, beschichtete Holzplatten eingefasst. Das vergrößert nicht nur die Arbeitsfläche, sondern hellt die Küche insgesamt auf. Die Wandschränke montierte der Tischler ihres Vertrauens lückenlos bis unter die Decke. Durch Anpassungen wie diese schaffte es das Paar, mit Möbeln aus dem unteren Preissegment eine sehr individuelle und stilvolle Lösung zu finden.
„Die Fronten verfügen über eine Anti-Fingerprint-Beschichtung und sind sehr pflegeleicht“, freut sich Beer. Für sämtliche Küchenfronten wählte er die Möbeloberfläche „Perfect Sense“ von Egger. Auch der Geschirrspüler versteckt sich hinter einer Verkleidung aus dem strapazierfähigen Material.
Zum einen lässt sich die klassische Dunstabzugshaube an der Decke nicht mit Pendelleuchten kombinieren. Eine Voraussetzung für diese Variante (und einige der folgenden) ist deshalb eine Dunstabzugslösung, bei der die Kochdünste gleich am Kochfeld nach unten abgesaugt werden, also ein Downdraft-Abzug oder eine Muldenlüftung. Zum anderen lassen sich Pendelleuchten nur dort einsetzen, wo die Decke eine gewisse Höhe erreicht, damit sie nicht zu dicht über der Kochinsel hängen – sonst würden sie den Blick behindern und beim Kochen stören. Ein Mindestabstand von 65 Zentimetern zwischen der Leuchte und der Arbeitsplatte reicht in der Regel aus.
Backofen, Kühlschrank und Vorratsschränke verschwanden gegenüber der Küchenzeile in einem schwarzen raumhohen Hochschrank. Aus Fenix gefertigt, ist die matte Oberfläche unempfindlicher gegenüber Fingerabdrücken als herkömmliche Schichtstoffe oder lackierte Oberflächen.
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