Häuser
Die Heizkosten des Wohnbereiches sind dank seiner gläsernen Außenhülle ziemlich gering. Durch zur Dachterrasse hin ausgerichtete Oberlichter bekommt auch dieser Raum genügend Licht ab. Gekocht wird hier natürlich mit selbstangebauten Kräutern, und ein Nachtisch aus eigener Ernte ist auch keine Seltenheit: Feigen, exotische Sandbirnen, fruchtige Maulbeeren oder zuckersüße Weintrauben
Bei der Bewässerung wurde sowohl praktisch als auch nachhaltig gedacht – 200.000 Liter Regenwasser können jährlich über die Dachfläche aufgefangen werden. In einem eigenen Teichreservoir gesammelt, werden sie über eine Pumpe ins Gewächshaus geleitet. Die Pflanzen werden per Tröpfchenbewässerung versorgt. Anstatt herkömmlicher Pflanzenerde verwenden die Raumbegrüner ein Tongranulat. Das mineralische Substrat besteht aus Bims und Lavakies und speichert Wasser wunderbar.
Getragen wird die gläserne Gebäudehülle – eine Oberfläche von 580 Quadratmetern! – von verzinkten Stahlprofilen. Da das Dach Hagel und Silvesterraketen widerstehen muss, wurde hier dreifaches Sicherheits-Isolierglas verwendet, während die Seiten aus normalem Isolierglas einen klaren Blick nach draußen gewähren. Um für die stetig wachsende Pflanzenoase beste Bedingungen zu schaffen, mussten mehrere Konditionen erfüllt werden. Viel Licht war eine davon: Es entstand eine asymmetrische Dachform, deren deutlich größere Seite nach Süden ausgerichtet ist. Natürlich sorgt die Wohnkonstruktion für außergewöhnliche Erlebnisse. Besonders gerne erinnert sich das Paar an das erste Gewitter, ein Naturschauspiel, das sie wie zwei Theatergäste bestaunten (als faradayscher Käfig ist der Bau vor Blitzeinschlägen geschützt). Auch Hagel wird zum Spektakel: „Man hat das Gefühl, es treibt einem eine Dauerwelle ins Haar“
Die Pflanzen fungieren nicht nur als Sauerstoffspender, sondern sind zudem noch wunderbare Schadstoff-Filterer. Der beste Nebeneffekt dieses besonderen Raumklimas ist die geringe Krankheitsanfälligkeit der Bewohner. Damit auch die grünen Mitbewohner gesund bleiben, kommen Nützlinge wie Marienkäfer als biologische Schädlingsbekämpfung zum Einsatz.
Mediterrane Pflanzen halten in der Mehrzahl keine Winterruhe. Familie Kremkau hat so das seltene Vergnügen, mitten in Deutschland drei Viertel des Jahres auf der grünen Terrasse frühstücken zu können. Auch in Sachen Energiehaushalt sammelt das Wohnen im Gewächshaus einen weiteren Pluspunkt: durch die Sonne als Wärmespender können bis zu 75 Prozent an Energie gespart werden!
Ich mag diese Terrasse/Veranda
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